Mit ihrer Lateinlehrerin Frau Leonhardt und ihrem Sportlehrer Herrn Raiser verbrachte die Lateingruppe 10abcd im März fünf Tage in der Ewigen Stadt. „Mens sana in corpore sano [sit]“ – „Ein gesunder Geist möge in einem gesunden Körper sein“ – dieses römische Motto wird bei unseren Rom-Exkursionen immer wieder erfahrbar und erlebbar: Der Geist und alle Sinne, aber vor allem auch die Füße („pedes“) werden – und wurden auch dieses Jahr wieder – an ihre Grenzen gebracht.
Referate und längere Arbeiten der Schüler und Schülerinnen trugen zum Gelingen der Fahrt bei, ebenso ein von zwei Schülern zuverlässig betreutes Tour-Guide-System. Die Romfahrt ist Unterricht am Ort des Geschehens. Das Rom der Antike, der Spätantike und des Mittelalters rückt begreifbar nahe. Natürlich auch das moderne Rom mit der Frühlingssonne, seinen Eisdielen und seinem caffè…
Auf dem Gelände des Circus Maximus verglichen zwei Schülerinnen den römischen Wagenlenker Scorpus und die antiken Wagenrennen mit Michael Schumacher und dem Formel-1-Sport. Auf dem Forum Romanum ging es bei den Ruinen der Rednertribüne um die Umstände der Ermordung von Cicero, dem letzten großen Redner und Staatsmann der res publica Romana, und damit auch um das Ende der Republik und den Übergang zur Kaiserzeit.
Die körperliche Fitness wurde durch Aufstiege und Abstiege gesteigert: Hinauf in die Kuppel des Petersdoms und auf das „große Torte“ oder „Schreibmaschine“ genannte Ehrendenkmal für den ersten König Italiens Viktor Emanuel II. Hinunter unter die Erde zu den Gräbern der frühen Christen, die Katakomben an der Via Appia, die in mehreren Etagen über 30 m tief in das vulkanische Tuffgestein reichen.
Ein Schüler stellte auf dem Petersplatz seine Arbeit zur „Begründung Heiliger Jahre durch die Katholische Kirche einst und heute“ vor und zeigte die Unterschiede zwischen einer historischen Kirche unter Papst Leo X. mit Zwang und Ablasshandel und einer modernen, von Papst Franziskus geprägten Kirche des Aufbruchs auf. Dieser Schüler zitierte abschließend aus einem Dokument von Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025 einen Satz, der die Wichtigkeit von Hoffnung und Vertrauen unterstreicht: „Eventurum igitur Iubilaeum erit Annus Sanctus spe signatus – „Das kommende Jubiläumsjahr wird also ein Heiliges Jahr sein, geprägt von Hoffnung […]“ „Nos quoque adiuvet ad fiduciam rursus reperiendam in Ecclesia, in societate, in consuetudinibus inter personas, inter nationes in necessitudinibus, in qualibet persona promovenda, in creato colendo.“ „Möge es auch uns helfen, das Vertrauen wiederzufinden, in der Kirche, in der Gesellschaft, in den Beziehungen zwischen Menschen und Nationen, in der Förderung der Würde eines jeden Menschen und in der Achtung vor der Schöpfung.“